Die Nuraghenkultur – eine frühgeschichtliche Hochkultur

Das Mittelmeer ist ein weltweit einmaliger Brennpunkt früher Hochkulturen.

Das alte Ägypten, die Minoische Kultur auf Kreta, Mykene, das Reich der Hethiter, die Punier – lange bevor das Mittelmeer das „Mare Nostrum“ des Römischen Imperiums wurde, blühten an seinen Küsten große Reiche auf. Es gab Seevölker, die mit der ganzen damals bekannten Welt Handel trieben und in denen Wissenschaft und Kunst aufblühten.

Lange hielt man die bronzezeitliche Gesellschaft auf Sardinien für wenig bedeutend.
Schriften aus jener Zeit sind nicht überliefert und die aus tonnenschweren Steinblöcken errichteten Turmbauten der nach ihnen benannten Nuraghenkultur sind zwar auf der ganzen Welt einmalig, galten aber bisher als eher grobschlächtige Hinterlassenschaft eines Volkes, das zu größeren Kulturleistungen nicht in der Lage war.

Sardinien war in den Augen der meisten Fachleute in vorgeschichtlicher Zeit eine unterentwickelte Kolonie mit der die anderen Reiche zwar Handel trieben, die selbst aber rückständig und passiv blieb.

Kulturelle Sprünge und Entwicklungen der Nuragher wurden immer auf direkte oder indirekte Einflüsse von außen zurückgeführt.

Die neue Datierung der Entstehung der Riesenfiguren am Mont´e Prama auf einen Zeitraum, der noch vor der großen mediterranen Wende liegt – also der Zeit, in der die Reiche im westlichen Mittelmeer nach und nach untergehen – führt jetzt zu einer völligen Neubewertung der Nuragherkultur.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen